Pflanzen der Saison
Der blühende Garten zu jeder Jahreszeit
Wenn die Temperaturen sinken, ist es höchste Zeit, Pflanzen und Gartengeräte vor Frost zu schützen. Den Wasserzulauf im Garten sollte man jetzt abdrehen, damit Leitungen nicht gefrieren. Aber trist muss die kalte Jahreszeit nicht sein: Winterblüher wie der duftende Schneeball, Winterjasmin oder die Zaubernuss wirken in der kargen Gartenlandschaft besonders schön. Auch das Ziergras kommt nun gut zur Geltung. Ein Klassiker zur Weihnachtszeit ist die weißblühende Christrose im Staudenbeet.
Blumen und Pflanzen zu jeder Jahreszeit:
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Erste Frühblüher des Jahres:
Bereits im Februar kann man erste Anzeichen des kommenden Frühlings erkennen: Kleine Blüten bahnen sich ihren Weg durch den frostigen Boden. Sogenannte Frühblüher, wie das Schneeglöckchen, bieten Insekten die erste Nahrungsquelle nach der Winterstarre.
Im Wald nutzen erste Pflanzen Licht und Wärme direkt oberhalb des Bodens. Frühblüher bedienen sich eigener Speicherorgane, in denen sie einen Vorrat aus Energie und Stoffen speichern, die zum Blühen notwendig sind. Gleich nach dem Austreiben des Laubs von Bäumen und Sträuchern ziehen sie ihre Blüten ein, weil das Licht sie dann nicht mehr erreicht.
Weitere Frühlingsblüher sind Aurikeln, Anemonen, Alpine,Hepatica, Helleborus und Eranthis.
1. Schneeglöckchen (Galanthus)
Die Schneeglöckchen strecken als erste Blume ihre zarten, weißen, trichterförmigen Blüten in die Höhe. Es kann sogar sein, dass Schnee liegt. Sie blühen in Gärten und Parkanlagen und brauchen einen feuchten Boden. Durch das Einlagern von Salzen sind die Zwiebelpflanzen vor Frost geschützt.
2. Krokus (Crocus vernus)
Gleich nach den Schneeglöckchen blüht der Krokus, eine Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae). In vielfältiger Farbe kann der Krokus sowohl zu Beginn des Jahres, als auch im Herbst blühen. Ob weiß, rosa, blau, oder gelb – die Blütenfarben leuchten in Gärten oder Parks oder auf Rasenflächen in feuchten, festen Böden.
3. Frühe Märzenbecher (Leucojum vernum)
Anders als sein Name vermuten lässt, blüht der frühe Märzenbecher schon im Februar, ungefähr 3 Wochen nach den Schneeglöckchen. Die Frühlingsknotenblume stammt aus der Familie der Amaryllisgewächse. Mit ihren weißen Blüten und gelblichen Spitzen findet man sie meist an schattigen Plätzen einer Wiese oder im Wald. Der bevorzugte Boden ist nährstoffreich und feucht.
4. Winterling (Eranthis hyemalis)
Wenn im Februar ein gelber Blütenteppich unter Bäumen in Gärten und Parkanlagen sichtbar wird, handelt es sich um den giftigen Winterling. Dank unterirdischer Speicherorgane tritt der gelbe Frühblüher gemeinsam mit Schneeglöckchen und Märzenbecher in Erscheinung. Nach der Aussaat dauert es 4 Jahre bis zur ersten Blüte. Bevorzugter Standort ist unterhalb von Gehölz und damit an Stellen, wo nicht geharkt wird.
5. Gelbe Narzisse (Narcissus)
Die Narzisse ist auch als Osterglocke bekannt. Von Februar bis Mai wächst sie im feuchten Boden und mag das Sonnenlicht. Quasi als Frostschutzmittel dienen spezifische Schleimstoffe der Narzisse. Je nach Art blüht sie in Weiß oder Gelb. Sie ist in Gärten und - als wilde Art - im Wald oder in Parks zu finden und speichert ihre Nährstoffe in der Zwiebel.
6. Tulpen (Tulipa)
Die Tulpe ist eine Zwiebelblume und gehört zu den Liliengewächsen. Sie blüht bis in den Mai hinein. Ist sie verblüht, sollte das Grün nicht beschnitten werden. Dann kann die Zwiebel mit Sonnenlicht genug Energie für den nächsten Winter speichern. Die Farbvariation der Blüte hängt von der Züchtung ab und umfasst den kompletten Farbkreis.
Winterling und Schneeglöckchen
Krokus im Februar
Narzisse - auch Osterglocke genannt
Tulpen gibt es in verschiedenen Farben und Sorten
Eine Rose ist mehr als eine Rose
Die Rose unterscheidet sich in über 250 Arten (je nach Zählweise) und wird in Wildrose und Kulturrose kategosisiert. Sie gilt als Königin der Blumen, wohl aufgrund ihrer über 2000-jähriger Züchtung. Neben ihrer hübschen Daseinsform als blühende Pflanze, dient ihr duftendes Rosenöl als Grundstoff für die Parfumindustrie. Sie wächst in sommergrüner Strauchform und kann bis zu 40 Meter hoch klettern. Die lichtbedürftige Wildrose liebt freie Standorte und mag es warm, wobei auch kühlere Lagen möglich sind.
1. Rosengewächs (Rosaceae)
Die Rose ist sehr vielseitig nutzbar und kann in Strauchform in Gartenbeete oder Kübel gepflanzt werden, dient aber auch als Bodendecker oder zur Begrünung von Pergolen. Ihre typischen Merkmale sind ihre Laubblätter, die Stacheln an Stamm, Ästen und Zweigen und die oft duftenden Blüten. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und Juli, mach Sorte blüht mehr als einmal im Jahr.
2. Männertreu (Lobelia erinus)
Das bodendeckende Männertreu wird auch manchmal Blaue Lobelie genannt und ist viel zu schade zum bloßen Lückenfüllen im Beet. Sie blüht von Juni bis zu den ersten Frost und wächst bis ca. 20 cm. Sie mag es sonnig bis halbschattig. Männertreu gibt es auch als hängende Sorte. Ob auf einer Mauer im Garten oder der Terrasse - die blaue Blüte kommt auch im Topf hervorragend zur Geltung.
3. Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)
Das Schmuckkörbchen ist eine schöne, einjährige Sommerblume die durch ihr filigranes Laub sehr leicht wirkt. Sie kann eine Höhe von über einem Meter erreichen und bevorzugt einen sonnigen Standort mit lockerem Boden. Die großen Blüten kommen in Weiß sowie in vielen Farben des Rot-Spektrums vor. Auch als Schnittblume eignet sich das Schmuckkörbchen hervorragend.
4. Geranie/Pelargonie (Pelargonium)
Die Geranie ist aus Südafrika und wurde im 17. Jhrd. nach Europa importiert.. Sie liebt es warm und ist dank ihrer pflegeleichten und hitzeresistenten Art sehr beliebt als Balkon- und Gartenblume. Sie zählt zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) und erreicht aufrecht stehend bis zu 40 cm, wobei sie 150 cm lange Triebe bilden kann.
5. Hortensie (Hydrangeaceae)
Die Hortensien wachsen strauchartig und sind beliebt für ihre breiten und aufrechten Kronen. Es gibt rund 80 Arten, die beheimatet sind in Asien, Nordamerika und Chile. Sie gedeihen am besten in humusreichem Boden und lieben den Halbschatten. Ihr lat. Name spielt auf ihren hohen Wasserbedarf an. Beliebte Arten sind die Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla), die auffällige Ball-Hortensie (Hydrangea arborescens) und die sonnenhungrige Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata). In ihrer Blütezeit von Juli bis September gedeihen sie gut unter Gehölzen in Gruppenpflanzungen und auch in Blumenkübeln auf Balkonen und Terrassen. Auch im Trockenstrauß sind sie sehr dekorativ.
Männertreu mit leuchtend blauen Blüten
Schmuckkörbchen in sattem Pink
Die Geranie ist als Balkonpflanze sehr beliebt
Die Hortensie blüht den ganzen Sommer
Roteiche (Quercus rubra)
Die Blätter des heimischen Eichenbaumes färben sich im Herbst langsam rot, bis sie schließlich ganz fallen. Der Baum richtet sich damit auf den Wassermangel im Winter ein. Durch die Blätter verdunstet Wasser, das vorher von der Wurzel aufgesogen wurde. Immerhin sind das täglich 400 Liter bei einer Buche, die 100 Jahre alt ist. Die Natur reagiert mit dem Abwurf der Blätter äußerst clever, um nicht auszutrocknen. Ein weiterer Vorteil dieses saisonalen Aktes der Gehölze ist die Entsorgung von Umweltgiften.
1. Rosen (Rosaceae)
In den Baumschulen rodet man häufig die Rosen im Herbst, um sie dann bis zum Verkauf in "Einschlägen" zu lagern. Ebenso wie Blütensträucher und kleinere Bäume werden die Pflanzen zu diesem Zwecke mit der Wurzel in einen Erdgraben gestellt. Sie sind gebündelt und locker mit etwas Erde bedeckt. In der Regel bekommt den Pflanzen diese Art der Lagerung über Wochen und Monate nicht besonders. Wer garantiert frische Rosen will, kauft diese unbedingt im Herbst! Überhaupt gilt die Herbstpflanzung für wurzelnackte Pflanzen bis in den November als Empfehlung.
2. Thuja (Thuja)
Die Thuja ist eine pflegeleichte Heckenpflanze, die dank ihrer immergrünen Blätter zuverlässigen Sichtschutz verspricht und auch noch angenehm duftet. Der Lebensbaum muss nur hin und wieder geschnitten werden.
3. Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
Der Feuerdorn hat rote oder orange-gelbe Beeren, die bei Vögeln sehr beliebt sind und im Garten eine farbenfrohe Abwechslung bieten. Im Halbschatten wachsen diese Pflanzen bis zu 40 cm pro Jahr.
4. Roter Fächerahorn (Acer palmatum Atropurpureum)
Nicht zu übersehen ist der rote Fächerahorn, dessen Laub sich bereits ab Herbstbeginn in ein leuchtendes Rot färbt. An einem sonnigen Ort gedeiht er prächtig, wobei er es ziemlich feucht mag. Mit einer möglichen Größe von bis zu 10 Metern ist der aus Japan stammende Ahorn eine echte Augenweide.
Rosen sollte man eher im Herbst kaufen
Die dankbare Thuja duftet gut
Beeren des Feuerdorns
Der Rote Fächerahorn leuchtet erst im Sonnenschein rot
Winterblüher
Wenn die Temperaturen sinken, ist es höchste Zeit, Pflanzen und Gartengeräte vor Frost zu schützen. Und den Wasserzulauf sollte man abdrehen, damit Leitungen nicht gefrieren. Trist muss die kalte Jahreszeit aber nicht sein: Winterblüher wie Stechpalme, Schneeball, Winterjasmin oder die Zaubernuss wirken in der kargen Gartenlandschaft besonders schön. Der Klassiker zur Weihnachtszeit ist die weißblühende Christrose im Staudenbeet. Der Hartriegel mit seinen roten Ästen bringt Farbe in den winterlichen Garten.
1. Alpenveilchen (Rosaceae)
Pflegeleicht und voller Anmut präsentiert sich das Alpenveilchen im deutschen Blumentopf. Die Pflanze weckt manch Erinnerung an Wohnzimmerfenster in den 60er und 70er Jahren. Jetzt erfährt sie eine Renaissance, was wohl daran liegt, dass sie an hellen Plätzen so hübsch blüht. Eine Temperatur um die 15 Grad ist dafür ideal. Übrigens: Der Ursprung des Alpenveilchens liegt nicht in den Alpen, sondern auf griechischen und türkischem Boden.
2. Ziergras (Thuja)
Ziergräser wie Pampasgras,Waldgras oder Chinaschilf sind auch im Winter ein eleganter Eyecatcher im Garten. Dabei sind sie relativ anspruchslos und pflegeleicht. Ein hübscher Kontrast zu niedrigen Staudenbeeten. Wenn sie sich leicht im Wind wiegen, bringen sie Bewegung in das Gartenbild.
3. Winterschneeball (Duftschneeball)
Der Winterschneeball wird bis zu 3 Meter hoch und breit und blüht zartrosa ab November. Der Duft kann nicht über die giftigen Blätter und Beeren hinwegtäuschen. Bevorzugter Standort ist sonnig bis Halbschatten.
4. Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Das immergrüne Gehölz ist giftig und wächst nur langsam. Dennoch erfreut er sich einer großen Beliebtheit in den Vorgärten. In Form geschnittenen macht er ganzjährig einen guten Eindruck, solange ihn sein ärgster Feind - der Zünzler - in Ruhe lässt.
Alpenveilchen
Das zarte Ziergras sorgt für Leichtigkeit
Der Buchsbaum ist nicht wegzudenken in deutschen Gärten